Seit mehr als zweieinhalb Jahren hatte sich Hervé Mangonaux von der ASG Tria Hockenheim den Abend für den „Marathon für Alle“ fest im Kalender markiert, mit der Absicht und Entschlossenheit, an diesem einzigartigen Moment der Olympischen Spiele in Paris teilzunehmen. Dann war es endlich soweit. Er hatte die Ehre beim „Marathon für Alle“ im Rahmen der Olympischen Spiele in der französischen Hauptstadt auf der offiziellen Marathonstrecke der Profis teilzunehmen. „Durch die Straßen von Paris zu laufen, Seite an Seite mit 20.000 anderen Laufbegeisterten, war ein unvergessliches Erlebnis, geprägt von intensiven körperlichen Herausforderungen, einer vorbildlichen Organisation und einer atemberaubenden Atmosphäre“, schwärmte der gebürtige Franzose. Der Lauf war alles andere als einfach. Die Strecke begann am Rathaus (Hôtel de Ville) und führte die Läufer vorbei an einigen der bekanntesten Monumente der Stadt. Sie passierten die prächtige Pariser Oper, liefen weiter zur Pyramide des Louvre und am Ballon der olympischen Flamme vorbei, der direkt dahinter in den Himmel ragte. Von dort aus ging es zur Seine, bevor der Halbmarathon-Punkt in Versailles erreicht wurde. Die Strecke war nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch physisch anspruchsvoll, mit einem Gesamthöhenunterschied von 500 Metern. Besonders herausfordernd waren zwei Anstiege: Der erste bei Kilometer 17, der die Läufer auf eine harte Probe stellte, und der zweite, gefürchtete Anstieg bei Kilometer 30, der mit voller Wucht die berüchtigte „Marathon-Mauer“ einleitete. Die Hitze der Pariser Nacht erschwerte es noch zusätzlich. „Man könnte meinen, dass ein nächtlicher Lauf kühler wäre, aber an diesem Tag war die Luft drückend, und die Temperaturen blieben hoch, was jeden Kilometer noch anstrengender machte. Jeder Schritt bergauf war ein Kampf gegen sich selbst“, berichtete Mangonaux.
Eine majestätische Organisation im Herzen der Olympischen Spiele
Trotz dieser Herausforderungen war die Organisation des Marathons tadellos. Mitten in der Aufregung der Olympischen Spiele gelang es „Orange“, eine beeindruckende logistische Operation auf die Beine zu stellen, um alle Teilnehmer willkommen zu heißen. Besonders bemerkenswert war der Einsatz der Freiwilligen, die nicht nur die Verpflegungspunkte besetzten und die Läufer mit Wasser und Ermutigungen versorgten, sondern auch selbst an dem Rennen teilnahmen. Ihre doppelte Rolle war inspirierend und verkörperte den wahren Geist der Solidarität und Hingabe. Die Sicherheitsvorkehrungen waren allgegenwärtig, aber unauffällig, sodass sich jeder auf seine Leistung konzentrieren und gleichzeitig das Event in vollen Zügen genießen konnte. Die Polizei entlang der Strecke trug ebenfalls zur besonderen Atmosphäre bei, indem sie nicht nur für Sicherheit sorgte, sondern auch die Läufer mit aufmunternden Worten und Applaus motivierte. „An solch einem großartigen Lauf mitten in den Olympischen Spielen teilzunehmen, umgeben von einem so begeisterten Publikum und vielen anderen Amateursportlern, machte das Erlebnis noch unvergesslicher“, freute sich der Hockenheimer.
Eine magische und olympische Atmosphäre
Jenseits der Leistung und der Organisation war es vor allem die Atmosphäre, die dieses Rennen wirklich geprägt hat. Von den ersten Metern an war der olympische Geist zu spüren, ein Flair der Brüderlichkeit und geteilten Freude, die alle Unterschiede überbrückte. Jeder Zuschauer, jeder Läufer trug zu dieser festlichen Stimmung bei. Die Anfeuerungen kamen von allen Seiten, von Familien, Freunden, Polizisten und Spielbegeisterten aus der ganzen Welt, die für eine Nacht eine große Gemeinschaft bildeten, vereint durch die Liebe zum Sport und die Werte, die er vermittelt: Respekt, Solidarität und gemeinsame Anstrengung. Der Geist der Kameradschaft war greifbar, jedes Lächeln, jedes aufmunternde Wort klang wie eine Erinnerung daran, was der olympische Geist wirklich bedeutet. Dieser Marathon war nicht nur ein Rennen, es war eine Feier des Sports und der Menschlichkeit. Eine Nacht, in der die Stadt der Lichter nicht nur durch ihre beleuchteten Monumente erstrahlte, sondern auch durch die klopfenden Herzen von Tausenden von Läufern, die entschlossen waren, ihr Bestes zu geben, im wahren olympischen Geist. Am Ende schaffte es der ASG´ler sich unter den besten zwanzig Prozent der schnellsten Teilnehmer des Marathons zu platzieren. „Ein Erlebnis, dass ich niemals vergessen werde und das seine Leidenschaft für den Marathon und seine Bewunderung für die Brüderlichkeit, die der Sport inspirieren kann, verstärkt hat“, so Hervé Mangonaux freudestrahlend abschließend. cry