Hitzeschlacht beim Ironman in Roth / Andrea Hick, Goran Cicak, Christian Klefenz, Andris Rodewald finishen erfolgreich in Roth bei der Challenge

Es ist der größte, emotionalste und mit riesiger Partystimmung im Zielkanal und im Finish der geilste Ironman, sind sich alle teilnehmenden ASG Triathleten einig und er hat Suchtpotential! „Einmal im Leben musst du hier gewesen sein“ so der dänische Profi Daniel Baekkegard, der am Ende auf den vierten Platz kam. „Es ist mein Ironman so Andrea Hick, die bereits zum 3. Mal am Start war. Knapp 300 000 Zuschauer säumten die Strecke, davon war ein Stimmungsnest am Solarer Berg, der ähnlich wie bei der Tour de France den Athletinnen und Athleten nur wenig Platz lässt sich den Weg durch die Menschenmenge zu schaffen. Gänsehautmomente, die dich zu Höchstleistungen treiben. 3500 Einzelstarterinnen und Starter, 650 Staffeln und 7500 freiwillige Helferinnen und Helfer, sowie die Landschaft sind im Gesamtpaket das was das fränkische Roth auszeichnet.

Andrea Hick
Nach über 13 h im letzten Jahr, wollte sie sich eigentlich nicht mehr anmelden, aber die „magische Droge“ fesselte sie erneut, im Jahr 2023. Und sie finishte abermals mit 13 h und 40 min. Ich hatte solche Angst vorm Schwimmen , aber diesmal liefs mal richtig gut", freute sie sich. Die Radstrecke war spiegelblank  und sauber , nachdem nachts nochmal eine Kehrmaschine die kompletten 90 km einer Runde "geputzt" hatte. Die Hitze und die ersten Wehwehchen machten auf der Laufstrecke zu schaffen, am Ende ging ich fast nur noch spazieren, ehe mich 12 000 Zuschauer mit ihren Anfeuerungen ins Stadion und Ziel trugen.

Goran Cicak
Ich kann das Rennwochenende in Roth gar nicht in Worte fassen. Vom ersten Moment an war es was besonderes. Die Region, die Leute, die Stimmung.
Am Renntag bin ich mit meiner persönlichen Leistung nicht zu 100% zufrieden, dass es nach der schlechten Vorbereitung kein schnelles Rennen wird, war mir klar. Als ich dann aber nicht mehr geschafft habe Nahrung während des Rennens aufzunehmen, ging ich voll ein. Irgendwann war der Tank leer und ich habe das Ding einfach nur noch über die Ziellinie gebracht. Dennoch bin ich froh, mitgemacht zu und es sogar noch knapp unter 12 Stunden über die Ziellinie geschafft zu haben.
Am Solarer Berg hatte ich Tränen in den Augen. Durch diese Menschenmenge mit dem Rad zu fahren ist was Besonderes. Das muss man selbst erlebt haben, beschreiben kann man das nicht. Am Ende der Laufstrecke wird man von den Zuschauern durch den Ort gepeitscht bis man die legendäre Finishline erreicht. 12.000 Menschen tragen einen auf den letzten 100 Metern durchs Stadion ins Ziel. Danke meinen Eltern, die extra aus Kroatien angereist sind um mich anzufeuern, auch meiner restlichen Familie, die extra angereist ist und natürlich meiner Freundin Rita, die mich in der ganzen Vorbereitung und besonders in den Tagen vor dem Rennen unterstützt hat.

Christian Klefenz
Mit Vorfreude reisten wir Freitag ins fränkische Roth, zu meinem Saisonhighlight. Die Vorbereitung hatte soweit gepasst. Der Schlaf hätte etwas mehr sein können... aber so isses halt, Adrenalin, Aufregung. 7.25 Uhr Start mit Goran in einer Startgruppe 250 Mann stark. Prügelei, was sich nach 400 Metern dann entspannt. Erste Radrunde bombe, dann der Solarer Berg, krank, was da abgeht, Menschenmassen und die Boxen der Musikanlage hängen an einem Mobilkran, man konnte gar nicht alle Eindrücke aufsaugen. Zu allem Elend überholte mich in der engen Gasse auch doch das Spitzenduo samt Motorradtross, so konnten mich die daheimgebliebenen im TV beim Pedalieren sehen. Die zweite Runde musste ich dann bezüglich des auffrischenden Windes etwas herausnehmen, war aber bis dahin super zufrieden. Zweiter Wechsel auch sehr flott. Dann in die Laufschuhe, bis km 15 alles nach Plan. Dann wurde es hart; kühlen, kühlen, kühlen war die Devise und die immer stärker werdenden Schmerzen ignorieren. Gut verpflegen um nicht komplett einzubrechen, dies konnte ich dann immerhin ohne Gehpausen im lockeren Trab bis ins Ziel bringen. Die Atmosphäre im Stadion wieder gigantisch. Die Zuschauer, Helfer, Organisatoren, der ganze Landkreis lebt und liebt diese Veranstaltung, was einem als Athleten den Atem raubt und einen sprachlos macht, ein wahrhafter Traum

Andris Rodewald
Für die 3,8km Schwimmen im Kanal benötigte ich 1h10min. Ich wollte mir in der ersten Disziplin keinen Zeitdruck machen - und wurde mit einer schnellen Zeit belohnt. Beim Radfahren herrschten schnelle Bedingungen. Viele anfeuernde Zuschauer, guter Asphalt, schöne Landschaft und aber auch viele Athleten auf der Strecke. Teilweise waren auch zu viele auf einem Haufen unterwegs. Hierdurch profitierte ich selbst bei legalem Windschattenfahren und konnte Kraft für den späteren Marathonlauf sparen. Nach rund 5h für die 178km war die zweite Wechselzone erreicht. Beim Marathon konnte ich meine Zielpace von 04:30min/km bis km 20 halten. Da mir das selbst gemischten Energiegel nach über 7h Renndauer nicht mehr schmecken wollten und ich zu wenig davon aufgenommen hatte, erwischte mich mangels Energie ein Einbruch. Die Folge waren Geh- und Trabpausen. Die Cola an den Verpflegungsstellen verleihten mir dann nochmals "Flügel". Das Zielstadion war schliesslich nach 9h34min hartem Kampf mit neuer persönlicher Langdistanzbestzeit erreicht. Insgesamt war es ein super organisierter Wettkampf in einer triathlonbegeisterten Region rund um Roth.

-ska-

Christian auf dem Rad
Christian auf dem Rad
Andrea bei ihrer Kaffeepause
Andrea bei ihrer Kaffeepause
Goran im Zielkanal
Goran im Zielkanal
Christian lässt sich im Ziel feiern
Christian lässt sich im Ziel feiern
Andrea und Goran im Ziel
Andrea und Goran im Ziel
Christian glücklich im Ziel
Christian glücklich im Ziel
Goran glücklich im Ziel
Goran glücklich im Ziel
Andris
Andris
Andrea und Christian bei der Finishlineparty
Andrea und Christian bei der Finishlineparty